Mit einem ungewöhnlichen Veranstaltungskonzept verabschiedete sich das Projekt „Cohn – Bucky – Levy“ am vergangenen Sonntagwohl endgültig von Altenburg. Vor zwei Jahren hatten die Buchvorstellung zum Lebens- und Leidensweg des wohl bekanntesten jüdischen Familienverbandes Altenburgs sowie das umjubelte internationale Theaterprojekt „Cohn Bucky Levy – Der Verlust“ viele Menschen weltweit bewegt und begeistert. Mit dem Verkaufsstart der DVD „Cohn Bucky Levy – Der Verlust“ des Altenburger Unternehmens GML Pictures wurde der dritte und zugleich letzte Teil des ambitionierten Projekts im Paul-Gustavus-Haus, einer der Wohnstätten der Familie und Spielstätten des Stückes abgeschlossen.
Eingebettet war der Projektabschluss in eine hochkarätige Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen, die es schaffte, die Biografien zweier bedeutender Frauen und ihre Zeit zu beleuchten. „Rosa Luxemburg und Marianne Bucky – jüdisch, einflussreich, ermordet“ bot im gut besetzten Paul-Gustavus-Haus dabei so manche Überraschung. So kamen Briefe von Rosa Luxemburg zum Vortrag (Nolundi Tschudi), es wurden kurze Szenen aus dem Theaterstück „Cohn Bucky Levy – Der Verlust“ gespielt (Mechthild Scrobanita, Nolundi Tschudi und Milena Ivanova) Ergänzt durch hochwertigen musikalischen Beiträge des Duos Ivanova-Delgado, die unter anderem zwei Versionen von „Kol Nidrei“ von Tedesco und Bruch interpretierten, verband die Künstlerin Marianne Hollenstein, die gerade eine große Schau ihrer Bilder in Kiew ausstellt, die einzelnen Elemente zu einer Live-Performance. In zwei Gesprächsrunden schaffte es Ideengeber und Moderator Bernhard Stengele gemeinsam mit seinen kundigen Gesprächspartnern Dr. Birgit Klaubert (für Rosa Luxemburg) und Christian Repkewitz (für Marianne Bucky), die Lebens- und Leidenswege zweier Frauen zu verknüpfen, die sich nie begegnet sind. Zum Abschluss des Nachmittags erwartete die Gäste noch eine Uraufführung: Milena Ivanova trat erstmals als Sängerin in Erscheinung, berührte und begeisterte mit einer vertonten Version des Tucholsky-Gedichts „Zwei Erschlagene“ und damit der ersten gemeinsamen Komposition des Duos das Publikum.
Seit dem 2. Juni 2019 ist die filmische Dokumentation zum Projekt, die im vergangenen Jahr bereits gezeigt wurde, in einer limitierten Auflage auf DVD zu erwerben. Wer Interesse an dem Film hat, kann diesen über die Internetpräsenz www.christian-repkewitz.de bestellen.
Projektteam „Cohn – Bucky – Levy“
Nach einem übervollen Altenburger Premiere des Dokumentarfilmes über das Theaterprojekt "Cohn Bucky Levy - Der Verlust" im Altenburger Paul-Gustavus-Haus, gibt es jetzt eine weitere Gelegenheit den Film von Mike Langer zu sehen. Zu einem Filmgespräch lädt das Team des Projektes am 8. Dezember 2017, 19.30 Uhr, in das Studio 2 von altenburg.tv in die Amtsgasse 2. 04600 Altenburg.
Es war das Highlight am Ende der Spielzeit der "Theater und Philharmonie Thüringen", das Stück über die Geschichte der jüdischen Kaufmannsfamilie Cohn/Bucky/Levy. Zwar steht das Stück nicht mehr im Spielplan des Landestheaters Altenburg und auch am Jaffa-Theater in Tel Aviv sind die Vorstellung erfolgreich beendet worden, aber das Projektteam ist trotzdem nicht untätig. Nach ausverkauften Vorstellungen in Altenburg und Tel Aviv gibt es nun ein weiteres Highlight des Großprojektes: Die Filmdokumentation. Am 28. Oktober 2017 kann man erneut in das Thema einsteigen bzw. sich an die Aufführungen im Sommer 2017 erinnern. Im Paul-Gustavus-Haus wird dann der Dokumentarfilm "Cohn Bucky Levy - Der Verlust" Premiere haben. Der Film von Mike Langer begleitet das Projekt, erzählt über Hintergründe zur Familiengeschichte und bietet auch zahlreiche Ausschnitte aus den Aufführungen. Zur Premiere werden u.a. Filmemacher Mike Langer und der ehemalige Schauspieldirektor und Regisseur des Theaterstückes „Cohn Bucky Levy – Der Verlust“ Bernhard Stengele anwesend sein.
Last night the last performance of the play "Cohn Bucky Levy - The Loss" took place in Tel Aviv-Jaffa.
For me, the end of the theater project is to be an occasion to thank the participants, especially Bernhard Stengele, Svea Haugwitz and Mike Langer, the great actors, the teams of the two participating theaters, the authors, the "MitspielerAkademie" and the
several positive contributions to the realization of the project.
Aus allen Nähten platzte das Festzelt im Innenhof des Marianne-Bucky-Hauses am 1. März 2017, sodass auch im Haus selbst noch Zuschauer zusammenkamen. Grund dafür war die Vorstellung des neuesten Werks des Altenburger Autors Christian Repkewitz, das sich mit dem Leben, Wirken und Leiden des Familienverbands Cohn/Bucky/Levy befasst und Teil eines gemeinschaftlichen Projekts mit dem Landestheater Altenburg, tv.altenburg und weiteren Partnern ist.
Die Unterstützungskampagne für das Buch "Cohn - Bucky - Levy: Rastlos vorwärts!" hatte Erfolg. Mit dem Crowdfunding-Projekt gelang es dem Team um den Autor Christian Repkewitz, in nur 33 Tagen über 6.600 Euro für die Herstellung einer reich bebilderten Publikation rund um das Leben und Wirken der bekannten jüdischen Großfamilie Cohn/Bucky/Levy aus Altenburg zu sammeln. Dabei konnten die Initiatoren auch Unterstützer aus England, Kanada oder Israel für das Projekt gewinnen. Crowdfunding hebt sich von einer regulären Spendenkampagne insbesondere davon ab, dass es für die Unterstützungsleistungen stets ein "Dankeschön" gibt. Aus insgesamt neun solcher "Dankeschöns" konnten Unterstützer bei der Kampagne von "Cohn - Bucky - Levy" wählen. Mit Abstand den meisten Zuspruch fand ein Exemplar des Buchs verbunden mit einer persönlichen Einladung zur Buchpräsentation. 25 der insgesamt 67 Unterstützer entschieden sich für dieses "Dankeschön".